Akupunktur

acus = Nadel, punctum = Stich

Seit mehr als 3000 Jahren ist die aus China und Japan stammende Methode eine der ältesten und am weitesten verbreitete Heilmethode der Welt. Mittlerweile ist die Wirkung auch wissenschaftlich gut untersucht und deckt ein großes Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten ab. 

Die Energieleitbahnen („Meridiane“) sind wie ein Netz über den gesamten Körper verteilt und sowohl untereinander als auch mit den Organen verbunden. Auf diesen Bahnen befinden sich die definierten Akupunkturpunkte.
 

Wie wirkt Akupunktur?

Akupunktur wirkt sowohl lokal über eine muskelentspannende, durchblutungssteigernde und schmerzlindernde Reaktion, als auch über das Zentralnervensystem. Ebendort kommt es zu einer Ausschüttung von Botenstoffen und Hormonen, die ihrerseits wieder den gesamten Organismus beeinflussen, mit dem Ergebnis, dass eine Harmonisierung auf körperlicher und psychischer Ebene stattfindet. Ziel ist immer, die Körperenergie „Qi“ zu verteilen und vorhandene Blockaden zu lösen, d.h. die Selbstheilungskräfte werden aktiviert und gestörte Funktionen harmonisiert. Große Wirkung ohne nennenswerte Nebenwirkung!

Ein Gleichgewicht auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene stellt den idealen Gesundheitszustand dar, ein Ungleichgewicht führt nach langer Dauer zu fehlendem Wohlbefinden oder Krankheit.
 

Wie läuft eine Akupunkturbehandlung ab?

Für die erste Behandlung bitte ich Sie, ca. 1 – 1,5 Stunden einzuplanen. Nach einem ausführlichen Erst- und Anamnesegespräch werden je nach Krankheitsbild definierte Punkte, die auf den Meridianen lokalisiert sind, mit sehr feinen Nadeln gestochen und für ca. 20 Minuten belassen. Das Therapiekonzept erstelle ich individuell nach der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), mitunter werden je nach Indikation auch Schröpfköpfe, Guasha oder eine Moxalampe angewandt. Auch einzelne Ohrakupunkturpunkte können ergänzend mitbehandelt werden. Bei sehr empfindsamen Menschen können die Punkte auch gelasert werden, diese Methode ist schmerzfrei.

Folgebehandlungen nehmen ca. 45 Minuten in Anspruch.

Abgerundet wird das Therapiekonzept mit Bewegungsübungen aus dem Qi-Gong, Atemübungen oder Ernährungsempfehlungen für die alltägliche Anwendung. 


Wann kann Akupunktur eingesetzt werden?

  • Schmerzen aller Art (Kopfschmerz, Migräne, Kreuzschmerzen, Ischialgien, Tennisellbogen, Schulter-Arm-Syndrom, Schleudertrauma, Gelenksschmerzen, Weichteilrheumatismus, Sehnenansatzschmerzen…)
  • Allergien
  • Infektanfälligkeit
  • Erkrankungen des Verdauungstrakts (Reizdarm, Verstopfung, Durchfälle)
  • Erkrankungen des Atemtrakts z.B. Asthma bronchiale, chronische Nasennebenhöhlenentzündungen …)
  • Psychosomatische Störungen (Müdigkeit und Energielosigkeit, Nervosität, Unruhe, Schlafstörungen…)
  • Gewichtsreduktion
  • Raucherentwöhnung

Die Akupunktur kann regulierend eingreifen. Bei zerstörten Strukturen (schwere Abnützungen, Schlaganfall, Lähmungen, Krebserkrankungen…) kann sie nur lindern, jedoch nicht wiederherstellen. Bei komplexen Erkrankungen ist immer auch eine schulmedizinische Abklärung notwendig bzw. sollte schon im Vorfeld geschehen sein!

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Ohrakupunktur/Aurikulomedizin

Da auf dem Ohr der gesamte Körper widergespiegelt ist, ergänzen einander Ohr- und Körperakupunktur wunderbar. Alle Organe des Körpers sind als Reflexzonen am Ohr repräsentiert, durch Nadelung oder Laser werden Reize direkt an das Zentralnervensystem weitergeleitet.

Durch das Punktsuchgerät, das ich auch in meiner Praxis anwende, wird  eine objektive Messung möglich. Nicht nur der Bewegungsapparat oder alle Organe zeichnen sich am Ohr ab, sondern auch hormonwirksame, medikamentenvergleichbare, psychisch wirksame und Antischmerzpunkte.

Eine Erweiterung ist die Auriculomedizin mit der RAC-Methode: hiermit können mittels Pulstastung und Frequenzhämmerchen eventuelle Störherde ermittelt werden, die bisher einen Therapieerfolg verhinderten. Typische Störherde etwa sind Zähne, chronische Nasennebenhöhlenentzündungen, Narben, etc.)

Die Forschung auf diesem Gebiet ist in ständigem Fluss.


Wann kann Ohrakupunktur eingesetzt werden?

  • Ergänzung zu Körperakupunktur mit allen Einsatzgebieten v.a. in der Schmerztherapie 
  • Störfelddiagnostik
  • Verdauungsbeschwerden
  • Raucherentwöhnung
  • Gewichtsreduktion / Essstörung (als ergänzende Methode!)
  • Psychosomatische Störungen (Müdigkeit, Energielosigkeit, Schlafstörungen, Nervosität, Unruhe, Konzentrationsstörungen…)
  • Allergien
  • Infektanfälligkeit

Welche Nadeln werden bei der Ohrakupunktur verwendet?

Ich verwende fast ausschließlich Dauernadeln aus Edelstahl. Diese werden für ca. 1 Woche belassen und werden vom Probanden 1-2 Tage vor dem nächsten Termin selbst entfernt. In speziellen Fällen werden auch Goldnadeln verwendet. Fakultativ werden die Punkte auch mit einer sehr dünnen Nadel gestochen und nach der Sitzung entfernt. Für sehr empfindsame Menschen können die Punkte auch gelasert werden.

 

Wie erfolgreich ist die Akupunktur?

Bei oben genannten Erkrankungen ist die Aussicht auf Erfolg als gut bis sehr gut einzustufen. Nach 8 – 10 Behandlungen ist zumeist eine deutliche Verbesserung zu verbuchen, besonders in der Kombination der Klassischen Akupunktur mit der Aurikulomedizin. Mehrmalige Behandlungen sind wichtig und notwendig, um dem Körper die Harmonisierung zu ermöglichen.

 

Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten?

Fast keine – das ist ein großer Vorteil! Lokal kann es zu Rötungen oder minimalen Blutergüssen führen (bei der Anwendung von Schröpfköpfen oder Guasha ist dies immer der Fall), bei der Ohrakupunktur kann es zu kleinen Nachblutungen und sehr selten zu lokalen Infektionen kommen. Auch blutverdünnte Patienten dürfen akupunktiert werden, da nur sehr dünne Nadeln verwendet werden.

 

Erweiternde Therapiemöglichkeiten:

Schröpfköpfe:

Mit den Schröpfköpfen aus Glas oder Kunststoff wird auf einer Körperstelle ein Unterdruck erzeugt, um die Durchblutung zu steigern. Starke Verspannungen können gelöst werden, alte Narben werden weicher, bei einer Massage mit den Schröpfköpfen kommt es zu einer Lösung von Faszienverhärtungen.

Guasha:

Als Guasha werden Schaber aus Metall, Edelstein oder Kunststoff bezeichnet. Auf die Haut wird Öl aufgetragen und dann über einige Minuten „geschabt“, um die Durchblutung und den Lymphfluss anzuregen. Angewandt wird Guasha bei großflächigen Verspannungen oder auf Stellen, an denen Schröpfköpfe keinen Halt finden.

Moxa:

Bei manchen Krankheitsbildern ist die Zufuhr von Wärme an speziellen Akupunkturpunkten wichtig. In meiner Praxis verzichte ich auf Moxazigarren (Beifußallergie, intensiver Geruch), daher verwende ich eine Moxalampe, ein Gerät, das Infrarotstrahlung mit dem gleichen Emissionsspektrum aussendet, das dem einer glimmenden Beifußzigarre (Moxa) sehr nahe kommt.

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